SV Pfingstweide und VfR Friesenheim trennen sich 2:2
(Quelle: Die Rheinpfalz) Im nicht hochklassigen, aber spannenden und sehr intensiven Spitzenspiel der Fußball-B-Klasse trennten sich der Tabellendritte SV Pfingstweide und Primus VfR Friesenheim 2:2.
„Mit dem Punkt bin ich nicht zufrieden, es hätte mehr sein können“, sagte der 28-jährige Torjäger Mirza Kaplan. Der zentrale Angreifer war erst in der Winterpause zum SVP gekommen und erzielte seine Saisontore sieben und acht. Seinem Team seien im zweiten Abschnitt zu viele Abspielfehler unterlaufen. Diese Bälle wieder zu erobern habe viel Kraft gekostet, die am Ende gefehlt habe. „Zwei Tore gegen die beste Abwehr der Liga sind nicht schlecht“, ergänzt Kaplan, der mit Blick auf den Lattenschuss von Kapitän Hakan Cakmak einem möglichen Sieg hinterhertrauerte. „Mirsa ist ein hervorragender Abschlussspieler“, lobte Yasin Altunöz, der Abteilungsleiter Fußball der Pfingstweider, seinen Mittelstürmer.
Nach kurzer Abtastphase zweier Mannschaften, die Respekt voreinander hatten und abwartend begannen, besaßen die Gäste die erste Möglichkeit, als Davor Greguric bei einem Konter den Ball am herauslaufenden Torhüter Hamza Bahar schon vorbeigespitzelt hatte, doch bis er die Kugel unter Kontrolle hatte und schoss, war Bahar wieder da und klärte (11.). Die erste Chance der Gastgeber führte prompt zum 1:0. Einen langen Ball von Medeni Meral spielte der quirlige Canel Yilmaz in den Rückraum, wo Kaplan mit einem platzierten Flachschuss ins Eck erfolgreich war (14.).
Die Freude währte aber nur kurz, denn der exzellente Freistoßspezialist Jonathan Balley (26) zirkelte den Ball von außen an der Zwei-Mann-Mauer vorbei ins kurze Eck (19.). „Friesenheim hatte vor der Pause Windunterstützung, da waren zwei Akteure in der Mauer zu wenig“, verdeutlichte Altunöz, der früher selbst im Kasten stand. Die Gastgeber spielten zeitweise Pressing und profitierten von ihrer starken Zentrale mit den Aufbauspielern Cakmak, Marcel König und dem sich zwischen den Reihen bewegenden Freigeist Yilmaz.
Lohn war das 2:1, das Kaplan kurz vor der Pause erneut mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze in die linke Ecke erzielte (41.). „Beim Aufwärmen beobachte ich die gegnerischen Torhüter. Da habe ich gesehen, dass man mit Schüssen, die ins äußere Eck gehen und flach angesetzt sind, erfolgreich sein kann“, erklärte Kaplan und lachte. Das Tor geht aber zu einem Großteil auf das Konto von Flügelstürmer Bünyamin Yildirim, der mit großem Einsatz verhinderte, dass der Ball ins Seitenaus rollte und so den Treffer vorbereitete. Yildirim, der am Dienstag 33 wird, hat sich damit selbst ein kleines Geschenk gemacht.
Der personell gebeutelte VfR wurde bereits vor der Pause hart getroffen, weil Innenverteidiger Gery Tutino verletzt ausschied. „Wir hatten die Begegnung zwar über weite Strecken im Griff, aber Gerys Auswechslungen machte etliche Überlegungen und Verschiebungen nötig“, erläutert VfR-Spielertrainer Toni Butz. Balley und Yilmaz Tekin bekamen neue Rollen.
Doch zu Beginn des zweiten Durchgangs warf Butz mit der Einwechslung des 40-jährigen Stabilisators Vincenzo Tutino erneut die Rotationsmaschine an, was sich bezahlt machte, denn nach einer Balleroberung von Joker Argjend Podvorica gelang Tekin mit einer feinen Einzelleistung das 2:2 (54.). Aber je länger die Partie dauerte, desto mehr nahmen die Platzherren das Heft wieder in die Hand. „Das Spiel wurde immer zerfahrener“, monierte Butz. In der Endphase hatten die Rot-Schwarzen ein Chancenplus, doch zum Siegtreffer wollte es nicht mehr reichen.
Übrigens: In den Reihen der beiden Teams stehen zahlreiche Muslime. Das sonntägliche Zuckerfest, das Fest des Fastenbrechens, ist ein islamischer Feiertag, das im Anschluss an den Fastenmonat Ramadan gefeiert wird. „Wir haben genügend Baklava da“, sagte Altunöz schmunzelnd. Und wenn die Spieler die türkische Süßspeise genießen, ist der Ärger über das Remis sicher schnell verflogen.